Gutachten der wissenschaftlichen Betreuerin i. A. für die Masterarbeit «Linguokulturelle Eigenheiten in der Präsentation des weiblichen Teenagers in deutschen und russischen Jugendmedien» Лингвокультурные особенности описания девочки-подростка на материале русских и немецких молодежных СМИ von Iudina Ekaterina Alekseewna Die vorliegende Masterarbeit von Fr. Iudina ist eine linguokultorologische Studie des Begriffs „Weiblicher Teenager, Mädchen“ und dessen Selbstrepräsentation im Russischen und im Deutschen mit Schwerpunkt Stereotypisierung durch die Mediensprache. Das Material zur Studie lieferten die deutschen und die russischen Mädchenzeitschriften Yes, Oops, Mädchen, Bravo (Jahrgänge 2016 und 2017). Die Gesamtzahl der analysierten deutschen und russischen Belege umfasst den Umfang von 1500 Seiten, was die Authentizität der Forschungsergebnisse beweisen soll. Die Aktualität der Untersuchung wird durch die Forschung und die Elaboration neuer Kategorien im Rahmen der anthropozentrischen Linguokultorologie am Beispiel einer komparativen Analyse der modernen Vorstellungen über die Mädchen und deren Selbstprepräsentation in der deutschen und der russischen Linguokultur bestimmt. Der Masterarbeit liegt die These zugrunde, dass die durch den linguistisch und kulturell determinierten „Mädchendiskurs“ in den Mädchenzeitschriften entwickelten Vorstellungen über die altersspezifisch und gruppenspezifisch bedingte Weiblichkeit zur Schaffung eines vielseitigen Bildes des modernen Mädchens tendieren, was ein anschauliches Beispiel der Stereotypisierung durch die Mediensprache darstellt und die linguokulturell bedingen Unterschiede aufdecken lässt. Somit besteht das Ziel der Masterarbeit in der ausführlichen Untersuchung der erwähnten Unterschiede unter linguokulturellem Aspekt. Dem Ziel der Masterarbeit entsprechend werden lediglich linguistische und extralinguistische Komponenten der Wahrnehmung und Selbstrepräsentation der Mädchen in den deutschen und russischen Linguokulturen, sowie der Prozess der Stereotypisierung der weiblichen Teenagers untersucht, unter Anwendung der Methoden der Inhalts- und Schlüsselwörteranalyse (auch der Stichprobemethode, Auswahlmethode, der linguistischen Interpretation der Aussagen nach den Schlüsselwörtern, qualitativen Inhaltsanalyse sowie der deskriptiven Analyse), da, nach Meinung von Fr. Iudina, die Mediensprache eine bestimmte Wahrnehmung des Begriffes „Mädchen“ durch Gebrauch von für jeweilige Kultur relevanten Schlüsselwörtern und Gestalten schafft.. Die Masterarbeit ist logisch strukturiert: Im ersten Kapitel «Linguokulturologie und Kulturspezifische Analyse auf der Grundlage der Medientexte» führt Fr. Iudina theoretische Grundlagen der Forschung an, und zwar die Grundsätze der Linguokultorologie, erklärt den Begriff „weiblicher Teenager“ unter der soziolinguistischen und der linguokultorologischen Auffassung der Forschern und Forscherinnen, führt die Klassifikationen der Medientexte herbei, betrachtet das Wesen der Jugendzeitschriften. Die Gesamtkonzeption des ersten Kapitels ist durch die linguokultorologische Perspektive der Forschung der Jugendzeitschriften als Quelle der Bilder, Vorstellungen und Richtlinien für Mädchen zusammengefasst. Im zweiten Kapitel „Vergleichende Analyse des Mädchenbildes in deutschen und russischen Online-Ausgaben der Zeitschriften“ werden thematische Inhalte Stars, Mode, Schönheit, Liebe, Leben komparativ behandelt, unter Analyse, die in der Masterarbeit angewandt wird, und die Ausgliederung der kulturell determinierten Wege der linguistischen Selbstrepräsentation der weiblichen Teenagers. Hier wird eine komplexe, vielseitige empirische Analyse dargeboten. Der Schwerpunkt der Forschungsanalyse sind Schlüsselwörter (vgl. Nominationen Freunde, lernen, studieren, Ausbildung, Sport, Inspiration, Ziel, motivieren, gute Laune, Liebe etc.) und Inhalte aus beiden Ausgaben der Zeitschrift, die einen von Fr. Iudina erstellten Korpus bilden. Anhand des Korpus werden die von dem Magazin tradierten Vorstellungen über die Mädchen vielseitig betrachtet. Jedem Abschnitt der Masterarbeit folgt ein resümierendes Fazit, was der Forderung nach wissenschaftlicher Vorgehensweise mit dem „Resümee-Gebot“ entspricht. Im Fazit werden die Ergebnisse der Masterarbeit ausführlich angeführt. Die Zahl der Textabschnitte in der Masterarbeit, die mit den sonstigen nachweisbaren Quellen zusammenfallen, beträgt 1 % (geprüft durch Safe Assign, Black Board spbu.ru). Die zusammenfallenden Textabschnitte sind Titel diverser wissenschaftlicher Schriften, Standartklischees aus dem wissenschaftlichen Diskurs, und haben keinen gesetzwidrigen Charakter. Die Masterarbeit von Fr. Iudina ist eine selbstständige, wissenschaftliche Studie, die eine Perspektive für weitere Forschungen auf dem Gebiet der komparativen Linguokultorologie darstellt. Die Masterarbeit «Linguokulturelle Eigenheiten in der Präsentation des weiblichen Teenagers in deutschen und russischen Jugendmedien» von Fr. Iudina entspricht den an Masterarbeiten am Lehrstuhl für die deutsche Philologie gestellten Forschungen, kann zum Examen zugelassen und hoch begutachtet werden. Dr. Kristina Waleriewna Manerowa Lehrstuhl für die deutsche Philologie Universität Sankt Petersburg 199034 St. Petersburg Universitetskaja Nabereschnaja, 11 Raum 192 (812)328-97-15 www.spbu.ru k.manerova@spbu.ru 31.05.2017