Erstgutachten zur Masterarbeit „Das Zusammenspiel des sprachlichen und bildlichen Codes in der "grünen Werbung" (anhand der deutschsprachigen Onlinemagazine)“ von Aleksandra W. Tekin In ihrer Masterarbeit befasst sich Aleksandra W. Tekin mit dem Zusammenspiel des sprachlichen und bildlichen Codes in der "grünen Werbung". Das zu behandelnde Thema wird in seiner Komplexität vollständig erfasst, wie aus der gut strukturierten Gliederung herauszulesen ist. Die in der vorliegenden Arbeit aufgeworfenen Fragen sind einer wenig erforschten und höchst interessanten linguistischen Problematik gewidmet. Die Aktualität dieser Forschungsarbeit besteht vor allem darin, dass es derzeit an Arbeiten in relevanten Bereichen der Linguistik mangelt, die eine detaillierte Analyse „grüner“ Werbetexte liefern und eine systematische Beschreibung der Merkmale der Sprache-Bild-Interaktion „grüner“ Werbung bieten. Das Ziel der Arbeit und die Herangehensweise (Literaturauswertung und erweiterte eigene Wertungen) sind eindeutig formuliert. Die Einleitung dient der Einführung des Lesers in das Thema, vermittelt einen Überblick zum Thema, zur Zielsetzung, zur inhaltlichen Struktur und zum methodischen Ablauf der Arbeit. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, stellt sich die Autorin eine Reihe von Aufgaben und begründet damit die Wahl der Forschungsmethoden und des Forschungsmaterials. Die Masterarbeit besteht aus zwei Kapiteln, enthält 87 computergeschriebene Seiten und ein umfangreiches Literaturverzeichnis (63 Veröffentlichungen, darunter 33 auf Deutsch) sowie einen Anhang (25 Seiten). Der Literaturteil der vorliegenden Arbeit ist von hervorragender Qualität. Die Masterarbeit hat eine große theoretische und praktische Bedeutung. Die Ergebnisse können in den Kursen der Internetlinguistik, Lexikologie, Stilistik, Textlinguistik verwendet werden und Anstöße für weitere Untersuchungen in diesem Bereich geben. Die Regeln der Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion sind bis auf wenige Ausnahmen, welche den Lesefluss aber nicht unterbrechen, eingehalten worden. Weiterhin soll der Verfasserin zu Gute gehalten werden, dass sie keine Muttersprachlerin ist, und es dennoch vermag auf einem sehr hohen Niveau zu schreiben. Die Arbeit ist in einem angemessenen sprachlichen Stil verfasst. Die Argumentation innerhalb der Arbeit ist zumeist logisch und konsistent. Die Arbeit ist perfekt formatiert. Die Ergebnisse werden unter anderem durch Tabellen und Abbildungen veranschaulicht, was die Textrezeption gut bewirkt. Die Masterarbeit von Frau Tekin ist eine selbstständige, wissenschaftliche Studie, die den am Lehrstuhl für Deutsche Philologie der Philologischen Fakultät der Staatlichen Universität St. Petersburg bestehenden Anforderungen an eine Masterarbeit entspricht. Aufgrund der Aufarbeitung und Reflexion des Forschungsstandes, der Begründung des eigenen Ansatzes und der sicheren wissenschaftlich-methodischen Durchführung in Bezug auf die zugrunde gelegte, in diesem Kontext sehr innovative Materialbasis finde ich die Masterarbeit von Frau Tekin interessant, äußerst gelungen und bewerte sie mit der Note „ausgezeichnet“. Der Verfasserin kann der Mastergrad verliehen werden. Dozentin am Lehrstuhl für Deutsche Philologie Dr. phil. Irina J. Jesan 10.06.2023