Kurzgutachten  zur Abschlussqualifikationsarbeit zum Thema «Kiezdeutsch: sprachlich-kommunikative Strukturen des Ethnolekts und ihre Funktionen» von Liliia Nailovna Zamaltdinova    Im Mittelpunkt des Aufsatzes steht eine der neuen Varietäten der deutschen Sprache, die häufig als Ethnolekt oder Multidialekt Kiezdeutsch bezeichnet wird. Liliia behandelt die sprachstilistischen kommunikativen Besonderheiten dieser relativ neuen Varietät des Deutschen als soziolinguistisches Phänomen. Die Arbeit ist interdisziplinär gestaltet, das Material wird sowohl vom Standpunkt der Linguistik als auch vom Standpunkt der  Entwicklungstendenzen und Erscheinungsformen des Kiezdeutschen in den Medien als soziokultureller Stereotyp betrachtet. Im Hauptteil des Aufsatzes, nach der Zielstellung und der Herangehensweise, wird man zuerst mit den theoretischen Hintergründen des Kiezdeutschen vertraut gemacht. Im zweiten Hauptkapitel „Kiezdeutsch als Objekt linguistischer und linguopragmatischer Untersuchung“ werden lexikalische, grammatische, syntaktische und phonetische Abweichungen des Kiezdeutschen  in der empirischen Analyse sehr detailliert und übersichtlich erfolgt.   Der Aufsatz erfüllt die Anforderungen an eine korrekte äußere Form. Alle erforderlichen Verzeichnisse sind vollständig in die Arbeit integriert worden. Weiterhin wurde die Arbeit in einem angemessenen sprachlichen Stil verfasst.  Der Umfang der Masterarbeit beträgt 83 Seiten inklusiv aller Verzeichnisse darunter auch Literaturverzeichnis und entspricht damit den gestellten Anforderungen. Die Arbeit ist durchweg korrekt und konsistent zitiert.  Frau Liliia  Zamaltdinova  präsentiert dabei nicht nur die Methoden und Ergebnisse anderer Autoren, sondern erweitert sie mit den aktuell verfügbaren Daten. Wichtige Ergebnisse werden im Text durch viele Belege präsentiert.  Das Ziel der Arbeit  und die Herangehensweise (Literaturauswertung und erweiterte eigene Schätzungen) sind eindeutig formuliert. Die Auswahl der Literaturquellen ist umfangreich, allgemein zielführend und folgt wissenschaftlichen Standards.   Das Thema wird also in seiner Komplexität vollständig erfasst, wie aus der gut strukturierten Gliederung herauszulesen ist.    Die inhaltliche Umsetzung der zuvor gezeichneten Thematik und der Gliederung ist gut gelungen. Die Argumentation innerhalb des Aufsatzes ist zumeist logisch und konsistent.      Die vollständigen Ergebnisse der durchgeführten  Analyse sind auch als Beitrag in einer studentischen Konferenz sehr übersichtlich präsentiert worden.  Fazit: Die Arbeit ist als äußerst gelungen zu betrachten, sie hat auch gute Perspektiven für weitere Behandlung. Die Masterarbeit von Frau  Liliia Zamaltdinova ist eine aktuelle, gründlich durchdachte, selbständige Abhandlung, die allen Anforderungen entspricht, die für die Masterarbeiten im Fachbereich Linguistik an der St. Petersburger staatlichen Universität gestellt werden.   Wissenschaftliche Betreuerin Prof. Dr. habil.								Galina A. Baeva